KUPFERSCHLACKE

Seit ca. 800 Jahre wird in dem weltweit zum ältesten Bergbau gehörenden Kupferschieferbergbau des Mansfelder Landes ein polymineralisches Erz in einer Tiefe bis 1000 m und einer Flözmächtigkeit zwischen 35 bis 40 cm bergmännisch gewonnen.

Bei einem Kupfergehalt zwischen 0,23 und 2,9 % war das Kupfer in Form von sulfidischen Erzmineralen im mikroskopischen Bereich mit dem Nebengestein in unterschiedlicher Ausprägung verteilt.

Damit war eine Aufbereitung des Erzes über klassische Flotationsverfahren vollkommen ausgeschlossen. Die Gewinnung des Kupfers und aller im Erz befindlichen Metalle konnte nur metallurgisch, im Schachtofenprozess der Kupferrohhütte unter Einsatz von Koks als Reduktionsmittel und erheblichem Energieeinsatz realisiert werden. Der bei diesem Prozess anfallende Rohstein mit einem Kupfergehalt von ca. 40 % wurde nach dem Verblasen im Bessemer-Konverter mit einem Kupfergehalt von ca. 96 % im weiteren Verlauf des Mansfeld Prozesses (Kupferraffination im Flammofen und anschließendem Einsatz in der Kupferelektrolyse) zu verkaufsfähigem Kupfer mit einem Reinheitsgrad von 99,95 % Cu weiterverarbeitet.

Der metallurgische Prozess war verbunden mit dem Anfall enormer Mengen an Kupferschlacken, die in flüssiger Form in unmittelbarer Nähe der Hütten aufgehaldet wurden. Geringe Mengen dienten der Herstellung von Straßenbau- und Deichbau-Formaten

Im Umfeld der drei größten Rohhütten, der Eckardt-Hütte Vatterode, Karl-Liebknecht-Hütte Eisleben und der August-Bebel-Hütte Helbra, werden die aufgehaldeten Kupfer-Schlackenmengen auf ca. 66 Mio t geschätzt.

Ihre chemische Zusammensetzung und vermutlich auch ihre mechanischen Eigenschaften unterscheiden sich durch die zeitlich bedingten unterschiedlichen Verhüttungstechnologien und sind dementsprechend auch so zu bewerten.

Die vorgesehenen Projektvorhaben für die Untersuchungen der Einsatz- und Verwertungsmöglichkeiten des mineralischen Rohstoffes Mansfelder Kupferschlacke ist als eine Schwerpunktaufgabe der RBFK auf der Basis weltweit recherchierter vergleichbarer Versuche und Verfahren definiert.


Verfahren zur vollständigen metallurgischen Aufarbeitung von Mansfelder Kupferschlacken durch Herstellung polymineralischer Massenprodukte

Anmelder:
GbR Projektservice
vertretungsberechtigter Gesellschafter Dr. sc. oec. Lutz Koch
06295 Lutherstadt Eisleben, DE

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Schlussbericht

Verbundvorhaben: MAKU – Metalle aus Mansfelder Kupferschlacke

Teilvorhaben 1:
Projektkoordination, Verfahrensoptimierung und Verwertung der Projektergebnisse

Verfasser: Mansfeld Consulting GmbH
Projektkoordinator. Dr. sc. oec. Lutz Koch

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Verwertung bzw. Einsatzmöglichkeiten für Kupferschlacken (copper slag)

Verfasser: Lutz Koch, Horst Zobel

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Rückstandsfreie Aufarbeitung von Schlacken der ehemaligen Mansfelder Kupferschieferverhüttung

Verfasser: Leila Miganei, Eberhard Gock, Lutz Koch, Horst Zobel und Jörg Kähler

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Speichermineralbildung und Alinitherstellung aus MVA- Flugasche, Mansfelder Kupferschlacke und Kalksteinmehl

Dissertation vorgelegt der Mathematisch-Naturwissenschaftlich-Technischen Fakultät (mathematisch-naturwissenschaftlicher Bereich) der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Verfasser: Mulugheta Tewelde

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