Kolloquium Rohstoffpotentiale und Geothermie MSH 2024

Foto: Jennifer Hintzen /
Zu einem Kolloquium mit Vorträgen und Gesprächen hat die Regionalgesellschaft für Bildung, Forschung und Kompetenzentwicklung e.V. unter Leitung von Dr. sc. oec. Lutz Koch am 17. Oktober 2024 ins Hotel Graf von Mansfeld der Lutherstadt Eisleben eingeladen. Im Rahmen der Veranstaltung boten Fachleute aufschlussreiche Einblicke in komplexe historische, wirtschaftliche und politische Zusammenhänge des Mansfelder Bergbaus und Hüttenwesens von der Vergangenheit bis in die Gegenwart.
Insbesondere durch die montan-industrielle Geschichte beherbergt der Landkreis Mansfeld-Südharz zahlreiche Sekundärlager, die bedeutende Gehalte an z.T. kritischen Metallen, bezüglich ihrer wirtschaftlichen Relevanz und begrenzten Verfügbarkeit enthalten. Dazu zählen u.a. Reststoffe, die in Form von Produktionsabfällen, Schlacken, Asche und Stäuben auf Bergbau- und Hüttenhalden als ungenutztes Rohstoffpotential der Region lagern. Es besteht unter führenden Rohstoffwissenschaftlern ein Konsens darüber, dass diese Rohstoffreserven in einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft zu gewinnen und zurück in den Wirtschaftskreislauf zu bringen sind.
Im Mittelpunkt des Kolloquiums standen deshalb Vorträge zu aktuellen Rohstoff- und Geothermie-Projekten als Beiträge für den Energiewende- und Strukturwandelprozess im Mansfelder Land, sowie in Vorbereitung befindliche geowissenschaftliche, hydrogeologische und wissenschaftlich-archivarische Themenfelder, die u.a. auch auf die Nutzung primärer mineralischer Rohstoffe der Region ausgerichtet sind.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch verschiedene Gast- und Diskussionsbeiträge renommierter Geowissenschaftler und lokaler sowie überregionaler Vertreter aus Politik und Verwaltung, die inhaltliche Ausblicke auf mögliche Entwicklungen der Region und Chancen für die Zukunft des Mansfelder Landes behandelten. Das Kolloquium ermöglichte Einblicke in zukünftige Transformationsprozesse im Sinne des Strukturwandels und wies auf die Vereinbarkeit wirtschaftlicher Nutzung primärer und sekundärer Rohstoffreserven und der Erhaltung der Umwelt sowie Renaturierung von Ökosystemen hin.





